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Mein erster Frühling im Tiny House


Leben im Tiny House: April 2022


Der April war ein aufregender Monat, denn es ist viel passiert. Plötzlich hatte ich keinen Strom mehr, ich habe Tiere im Wald gerettet, erste Strukturen im essbaren Waldgarten geschaffen und ein Kunstwerk aus einem sehr lebendigen Material erstellt.


Meine Vision kennst du bestimmt. Ein selbstbestimmtes, ökologisches und soziales Leben, das auch Spaß machen darf. Ich träume allerdings nicht nur, sondern ich mache auch Einiges dafür. Konkret geht es um drei Ziele: Energie-Autarkie, Re-Wilding und Selbstversorgung. Lass uns schauen, ob ich sie im April erreichen konnte.


War ich im April mit der Solarenergie autark?


Mein erstes Ziel der Energie-Autarkie besteht darin, dass ich meinen gesamten, monatlichen Energiebedarf mit meiner Photovoltaikanlage und meinem Holzofen decken will.

Stromproduktion (gelb), Stromverbrauch (rot) und Batteriespeicher (blau) im März 2022

Im April habe ich insgesamt 253 kWh produziert und demgegenüber 220 kWh verbraucht. Das bedeutet, dass ich in diesem Monat zu 99% stromautark war. Wieso 99%? In der Nacht vom ersten zum zweiten April war mein Batteriestand in den frühen Morgenstunden so niedrig, dass das Backup (Strom vom Netz) für kurze Zeit angesprungen ist.


Die Witterung war Schuld. Es war relativ kühl, so dass die Begleitheizung über Nacht mehr Strom verbraucht hat und gleichzeitig war es so regnerisch bzw. bewölkt, dass wenig Strom produziert wurde. Deswegen wurde eine minimale Menge Strom vom Netz gezogen. Wenige Stunden später schien allerdings die Sonne und die Batterie füllte sich rasch. Ich denke, dass das Backup hier unnötig war. Es zeigt aber trotzdem, wie sensibel das System Solarstrom ist.


Die Stromproduktion mit meiner Photovoltaik-Anlage und der Verbrauch des Stroms sind im Vergleich zum Vormonat nochmals angestiegen, weil ich meine Solaranlage zur Erhitzung meines Warm- und Heißwassers benutze. Außerdem wird die überschüssige Energie zum Erwärmen der Heizkörper für die Raumtemperatur benutzt.


Welche Wildtiere habe ich im Wald gerettet?


Mein Ziel im Re-Wilding ist es hier in meinem Garten ein Höchstmass an heimischen Wildtieren und essbaren Wildpflanzen anzusiedeln.


Mein Garten befindet sich noch im Aufbau und es ist sehr unruhig dort. Dementsprechend abschreckend ist es auch noch für Wildtiere. Allerdings hatte ich im April eine "Spezialoperation" im nahe gelegenen Wald. Dort befindet sich ein großer Waldsee in Straßennähe.


Jedes Jahr wandern Kröten zu ihrem Geburtsort zurück, um sich dort zu paaren und den Kreislauf des Lebens so uzt schließen. Leider kennen und verstehen Kröten das Konzept von unseren Straßen nicht. Und so fallen jedes Jahr viele Kröten dem Straßenverkehr zum Opfer.


Deswegen habe ich mich mit einem Eimer "bewaffnet" und bin die Straßengräben abgelaufen. Wenn ich Kröten entdeckt habe, dann habe ich sie zum Teich gebracht. Insgesamt hundert Tiere konnte ich so retten. Manche Kröten habe ich direkt von der Straße gesammelt.


Selbstversorgung im März 2022

Mein drittes Ziel der Selbstversorgung besteht darin, dass ich mich biologisch, vegan sowie regional und saisonal aus meinem eigenen Garten ernähren möchte. Von diesem Ziel bin ich derzeit noch weit entfernt und liege bei spektakulären 0% Selbstversorgung.


Meinen Waldgarten lege ich in einer selbst kreierten Struktur an. Um jeden Obstbaum kommt ein 2,5 Meter Radius, so dass ein Kreis von 5 Metern Durchmessern entsteht. Diese Kreise sind in vier Abschnitte unterteilt. In zwei Viertel pflanze ich immer Beerensträucher, welche ich unter den Sträuchern zusätzlich mit Wildpflanzen ausstatte.


Ein Viertel enthält immer nur Wildpflanzen, wie z.B. die Brennnessel. Und ein Viertel ist immer ein kleines Spezialbiotop nur für Tiere, wie z.B. ein kleiner Tümpel. Außerdem probiere ich auch die vertikale Ebene zu bepflanzen, indem ich Weinpflanzen an den Obststämmen hochranken lasse. Ob das klappt muss ich mal abwarten. Ansonsten wird der Kreis von einem halbseitigen Graben eingefasst, der einerseits Regenwasser aufhalten soll und andererseits durch das Befallen mit Totoholz ein besonderer Rückzugs- und Lebensraum für Insekten aller Art ist.


Wie sieht mein aktuelles Kunstwerk Totholzhaufen I. aus?


Ich gehe neuerdings meiner Berufung als Künstler nach. Im April habe ich mich, anknüpfend an mein schon mehr oder weniger berühmtes Werk "Wege aus der Depression", tiefer mit den Wegen beschäftigt und so auf Leinwand mit Acryl das abstrakte Kunstwerk Totholzhaufen I. geschaffen. Totoholz ist ein phantastisches Material, denn es ist einerseits wirklich eine extrem wichtiges Element für den Naturgarten und andererseits auch eine Metapher für Transformation vom Alten hin zum Neuen. Und letztlich entgegen dem Namen ein sehr lebendiges Material. Wo gibt es in deinem Leben totgeglaubte Sachen, die erneuert und und gewisser Weise wiedergeboren werden könnten?


Welches Auto habe ich gekauft und warum?

Ich habe mir viel über Mobilität auf dem Land meine eigenen Gedanken gemacht und in den letzten Monaten mit gemieteten Autos meine Erfahrungen gemacht. Hintergrund für die teuren und vergleichsweise wenig ökologischen Autos war die Frage, welches Nutzungsprofil ich überhaupt habe und was für ein Auto ich überhaupt brauche. Jetzt fahre ich einen gebrauchten Toyota Aygo, denn ich bin davon überzeugt, dass das ökologisch verträglichste Auto jenes ist, dass möglichst lange gefahren und instand gehalten wird, bei gleichzeitig seltener Nutzung.


Wie hilfreich ist mein Tiny House Buch?

Mein kostenloses e-Book ist seit ein paar Wochen online zum Download verfügbar und erfreut sich bei meinen Followern großer Beliebtheit. Ich bekomme immer wieder Rückmeldungen, dass das kleine Buch eine gute Motivation und Orientierung darstellt, um den eigenen Weg zum Tiny House erfolgreich zu beschreiten. Kennst du schon mein e-Book?


Wo werde ich im Mai mit Gandalf medial vertreten sein?

Ich komme immer wieder mit Menschen in Kontakt, die sich für das Thema Leben im Tiny House genauso stark interessieren. Deswegen erscheint einerseits ein Artikel im Rahmen der Serie "Tinyglück" bei dem Wohn- und Lifestyle-Magazin "Wohnglück". Schau gerne mal rein, denn dort gebe ich ein wirklich langes Interview.


Anderseits bin ich bei Caro und Chris von Tinyon als Gast in ihren gleichnamigen Podcast eingeladen worden. Sobald die Folge mit mir "On Air" ist, werde ich sie hier verlinken. Ansonsten kannst du auch schonmal so bei den beiden reinhören.


Mein Fazit für diesen Monat


Ich habe alle Hände voll zu tun und schaffe gar nicht alles. So ein Garten ist im ersten Jahr doch ziemlich überwältigend. Priorität hat für mich im nächsten Monat die Trockenmauer, da die vielen Steine meinen Garten auch in gewisser Weise blockieren.


Allerdings denke ich realistisch, dass diese Arbeit bestimmt noch locker den Juni/Juli beanspruchen wird. Ansonsten geht es mir persönlich gut. Es ist viel zu tun, aber ich freue mich jeden Tag draußen sein zu können und das tut mir insgesamt sehr gut. Ich bin meinem Ziel ein naturnahes Leben zu führen wirklich sehr nah gekommen und aktuell echt glücklich mit meiner Situation :-)



Kennst du schon mein kostenloses E-Book?

Ich beschreibe in 18 Schritten meinen Weg zu einem Tiny House.


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Herzliche Grüße,

Michael Mey

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Sedanstraße 2, 30161 Hannover

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